








Club Lise bietet (Betriebs-)Praktika für Schülerinnen ab der 9. Klassenstufe zur Orientierung im breiten Spektrum der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) an. Im Rahmen der Praktika können Projektarbeiten entstehen, die beispielsweise als 5. Prüfungskomponente des Abiturs oder auch bei JugendForscht eingereicht werden dürfen.
Anmeldung unter: susanne.spintig@hu-berlin.de
Mentorin Audrey: "Als Schülerinnen habt ihr die Möglichkeit den Bereich der Neurowissenschaften zu entdecken, welcher an der Grenze zwischen Informatik, Physik und experimenteller Psychologie liegt.
So kann menschliches Lernverhalten mit Experimenten untersucht werden und anschließend mit informatischen Modellen simuliert werden (insbesondere belohnungsabhängiges Lernen).
Spannende Fragestellungen können auf dem Grund gegangen werden. Wie können beispielsweise Umweltfaktoren (z.B. Lichtverhältnisse, Temperatur, usw.) einen Einfluss auf das Lernverhalten von Menschen haben? Dies kann mit neuroinformatischen Modellen am Computer programmiert und simuliert werden und mit dem tatsächlichen Verhalten unter unterschiedlichen Umweltbedingungen verglichen werden."
Mentorin Zsuzsanna: ''Bei mir habt ihr die Möglichkeit einen interdisziplinären Blick in mein Forschungsfeld zu erhalten. Essentiellen Fragen wird auf den Grund gegangen, wie z.B. "Wo trifft die Physik mit der bioanalytischen und physikalischen Chemie zusammen?" Bei der Vielfalt an Spektroskopie und Mikroskopiearten ist es zudem gar nicht so einfach, sich zu entscheiden. Je nach Biomolekül/ Probe wird entweder die eine oder andere Methode zur Untersuchung verwendet. So können wertvolle Informationen zur Molekülstruktur gewonnen werden.
Im Praktikum können beispielsweise dünne Querschnitte von Pflanzen mittels optischer Mikrospektroskopie untersucht werden. Dies bildet einerseits die Grundlage für ein besseres Verständnis der Struktur, andererseits können auf Basis dieser Erkenntnisse biologische Anwendungen entwickelt werden. ''
Mentorin Pauline: Die Chemie ist ein sehr umfangreiches Gebiet und daher unterscheidet sich die Arbeit einer Chemiker*in sehr stark von Bereich zu Bereich. Bei einem Praktikum bei mir im Labor möchte ich euch gerne einen Einblick in die Arbeitswelt einer Chemikerin in der Organischen Chemie geben.
Ihr werdet nicht nur kennen lernen wie ein chemisches Labor aussieht und wie man dort arbeitet, sondern sogar selber Moleküle herstellen! Wir synthetisieren photoschaltbare Moleküle, die unter Einwirkung von Licht ihre chemische Struktur und ihre physikalischen Eigenschaften ändern. Außerdem werden wir zusammen chemische Verbindungen synthetisieren.
Mit Laborkittel und Schutzbrille ausgerüstet werden wir eine Reaktion ansetzen, sie anschließend aufarbeiten, die Produkte reinigen und zum Schluss analysieren. Ich werde euch außerdem zeigen, wie man unter Sauerstoff- und Feuchtigkeitsauschluss mit luftempfindlichen Substanzen arbeitet.
Dieses Praktikum wird in Zusammenarbeit mit dem SFB 951 angeboten.
Mentorin Thu: Winzig klein und kaum mit dem Auge sichtbar, dennoch sind wir immer von ihnen umgeben. Hefen, Bakterien oder Pilzen – wir begegnen ihnen ständig im Alltag. Einige wie Salmonella typhimurium oder Aspergillus flavus sind pathogen und verursachen Krankheiten bei Mensch und Tier.
Nicht zu vergessen sind aber die guten ihrer Art. So sind Hefen wie z.B. Saccharomyces cerevisae unabdingbar beim Backen und bei der Gärung von Bier und Wein. Die allseits geliebten Milcherzeugnisse wie Joghurt, Quark und Käse bedürfen auch der Mitwirkung von Bakterien. Es ist also ersichtlich, dass Mikroorganismen eine wichtige Rolle in unserer heutigen Lebensmittelindustrie spielen. Ferner finden Mikroorganismen in der Arzneimittelherstellung, Bioplastikproduktion, Bioethanolgewinnung und der umweltfreundlichen Lederproduktion,um einige Bereiche zu nennen, Verwendung.
Lasst euch von der faszinierenden Welt der Mikroorganismen begeistern!
Die Kultivierung von nicht pathogenen Mikroorganismen im Labor z.B. auf Petrischalen, die Betrachtung unter dem Elektronenmikroskop und die Untersuchung, wie bestimmte Substanzen auf das Wachstum Einfluss nehmen, können im Projekt behandelt werden.
Mentorin Maryline: Bei Hybridsystemen in der Optoelektronik geht es um die Kombination von organischen und anorganischen Materialien als Halbleiter für die Umwandlung von Licht in Energie und umgekehrt. Das Ziel ist dabei, die Vorteile von beiden Materialarten auszunutzen. Deshalb ist das Verständnis der Wechselwirkung zwischen den Materialien von größter Bedeutung. Besonders wichtig ist die Dynamik an der Grenzfläche zwischen diesen Materialien. Entscheidend ist zum Beispiel wie aus Lösung eine photoaktive Dünnschicht auf einem anorganischen Substrat "wächst" oder wie Moleküle zueinander angeordnet sind.
Im Praktikum werdet Ihr Einblicke in diesen Arbeitsbereich erhalten. Ihr werdet beispielsweise erfahren, wie solche Dünnschichten präpariert werden und welche Methoden man verwendet, um diese Dünnschichten zu charakterisieren und die entsprechenden Grenzflächen zu untersuchen.
Dieses Praktikum wird in Zusammenarbeit mit dem SFB 951 angeboten.