

Hintergrund
Studierende mit Migrationshintergrund stehen beim Studieneinstieg häufig vor besonderen Herausforderungen, gerade dann, wenn sie die ersten in ihrer Familie sind, die eine Hoch-schule besuchen. Aber auch wenn sie direkte und indirekte Diskriminierung erfahren haben. Viele beginnen das Studium hoch motiviert und zeigen einen enormen Willen zum Bildungs-aufstieg. Die erhöhte Abbruchquote zeigt allerdings, dass es offenbar Hürden gibt, die den Weg zum erfolgreichen Abschluss erschweren. Hier setzt das Programm an. Mit MIGMENTO möchte die Goethe-Universität Frankfurt den Studieneinstieg diversitätsgerecht fördern und dabei die vorhandenen Ressourcen und interkulturellen Kompetenzen der Studierenden mit oder ohne Migrationshintergrund sichtbar aufwerten und zur Stärkung des qualifizierten Nachwuchses mobilisieren.
Aufbau
MIGMENTO ist ein fachbereichsübergreifendes Pilotprojekt mit der Laufzeit von November 2010 bis November 2012. Der erste Durchgang richtet sich an Studierende der Geistes- und Sozialwissenschaften (FB 01-10), der zweite Durchgang ist für Studierende der Naturwis-senschaften und der Medizin (FB 11-16) konzipiert. MIGMENTO basiert auf den klassischen Mentoringbausteinen One-to-One-Mentoring, Workshops und Intensivtrainings und einem Vernetzungsangebot. Pro Durchgang werden dreißig StudienanfängerInnen mit Migrations-hintergrund (Mentees) von fortgeschrittenen Studierenden mit und ohne Migrationshin-tergrund (MentorInnen) über neun Monate begleitet. Die Tandemtreffen finden im Durch-schnitt alle zwei bis drei Wochen statt und helfen der/dem Mentee beim Studieneinstieg durch eine intensive individuelle Beratung und Studienplanung, durch Weitergabe von Infor-mationen über die Studien-, Hochschul- und ggf. Berufsorganisation und durch die Vermitt-lung eines weiteren Zugangs zu studentischen und berufsbezogenen Netzwerken. Gefördert wird das Projekt aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus den Mitteln des Landes Hessen.
Team und Ansprechpartnerinnen
MIGMENTO ist Kooperationsprojekt des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften, Prof. Dr. Helma Lutz (Projektleitung) und Dr. Minna-Kristiina Ruokonen-Engler, sowie des Gleich-stellungsbüros der Goethe-Universität, Dr. Anja Wolde und Dr. Astrid Franzke. Das Koordi-nationsteam besteht aus Natalie Streich und Nicola Theuring-Gedik (Elternzeitvertretung für Sakine Subasi-Piltz).
Dr. Helma Lutz